HB
HB-Motoren
Helmut Bernhardt
Feinmechanik GmbH & Co., Metten
Helmut Bernhardt, ein begeisterter Sport- und Modellflieger, übernahm 1955/56 die Konstruktion einer pneumatischen Fernsteuerung des bekannten Wettbewerbs-Modellfliegers Karlheinz Stegmaier in seine Produktion. Sie war aber der hohen Kosten und der komplizierten Technik wegen nicht besonders gefragt und wurde bald wieder aus der Produktion genommen. Die moderne elektronische Fernsteuerung erhielt gegenüber der pneumatischen Steuerung den Vorzug. Helmut Bernhardt kam bei Modellfliegern erst wieder ins Gespräch, als er 1971 den amerikanischen Flugmodellmotor VECO in Lizenz baute. Kurz danach, 1972, produzierte er eine eigene Serie, den HB 20 und den HB 61, luft- und wassergekühlt, die dem VECO sehr ähnlich waren. Die Firma Johannes Graupner, Kirchheim/Teck, übernahm 1973 den Vertrieb dieser beiden Typen.
Das Kurbelgehäuse und der Zylinder sind in einem Stück aus Alu-Druckguß hergestellt, und der Zylinderkopf, ebenfalls aus Alu-Druckguß, ist mit sechs Schrauben auf den Zylinder geschraubt. Das Lagerungssteil ist an das Gehäuse angeflanscht und die Rückseite des Gehäuses mit einem Deckel abge schlossen. – Eine gebräuchliche Bauart, wie sie in vielen Ländern der Erde angewendet wurde und heute noch wegen der einfacheren mechanischen Bearbeitung bevorzugt wird. Die Zylinderbuchse aus gehärtetem Stahl ist geschliffen und in den Zylindermantel eingeschoben. Sie wird vom Zylinderkopf in ihrer Lage gehalten. Der Kolben aus Silumin-Kolbenmaterial wurde mit einem Kolbenring abgedichtet. Die einseitig gelagerte Kurbelwelle aus einsatzgehärtetem Stahl ist geschliffen und läuft in zwei Rillenkugellagern. Ein Demuth/Perry-Vergaser mit Gemichregelscheibe sorgt für gute Gemischaufbereitung.