Dylla
DYMO-Modellmotoren
Alleinvertrieb Dylla & Rosner, Feldkirchen, Kirchenstraße 8
ab 1982 Günther Dylla, München 90, Watzmannstraße 5
Mit einer etwas eigenartigen Konstruktion versuchte Günther Dylla, den Viertakt-Motorenmarkt zu beleben. Um 1976 konstruierte er einen Motor mit »Drehschiebersteuerung« besonderer Art. Die im Zylindermantel drehbar gelagerte komplette Zylinderlaufbuchse ist als »Sackzylinder« ausgebildet, gehärtet und geschliffen. Sie wird mit einer Kegelradübersetzung gedreht und steuert über eine Bohrung, die sich im Zylinderdeckel befindet, den Gasstrom, die Zündung und den Auslaß. Durch die hohe Drehzahl von ca. 10000 min1 zentriert sich die Zylinderlaufbuchse und läuft reibungsarm auf einem Ölfilm.
Das Kurbelgehäuse und der Zylinderkühlmantel sind aus Alu-Profilmaterial herausgearbeitet. Der Zylinderdeckel, ebenfalls aus Aluminium, enthält den Vergaser, die Glühkerze und den Auspuffstutzen. Er ist mit vier Schrauben auf den Kühlmantel geschraubt und hält die Zylinderlaufbuchse. Die einseitig gelagerte Stahlkurbelwelle ist gehärtet und geschliffen, sie läuft in zwei Kugellagern. Die Kegelrad-Übersetzung wird durch eine Schleuderöl-Schmierung mit dem nötigen Schmierstoff versorgt. Eingefüllt wurden 4 mm3 Öl über einen an der Gehäuserückwand angebrachten schwenkbaren Einfüllstutzen. Für das Kurbelgehäuse und für die Obenschmierung wurde vom Hersteller »Rizinusöl« empfohlen.
Das Einlaufen war für die Lebensdauer des Motors von entscheidender Bedeutung.
Der Hersteller schrieb vor: »Im stationären Betrieb« mindestens zwei Stunden bei mäßiger Drehzahl (4000 min‘) laufen lassen. Nach der Einlaufzeit Deckel mit Einfüllstutzen entfernen und das Altöl ablassen, dann wieder 4 mm3 Frischöl einfüllen. Verbrauch bei Volllast » 2 mm3 pro Flugstunde«. Für den Dauerbetrieb wurde eine »heiße« Glühkerze empfohlen.
Auf den Motor wurde eine Garantiezeit von sechs Monaten gewährt